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Immer wieder muss das Gifthüttli-Team seinen Gästen erklären, weshalb die Gastwirtschaft beim Basler Marktplatz einen so gefährlichen Namen trägt. Fine To Dine klärt die Frage ein für alle Mal.
Bis vor etwa 120 Jahren wurde in den traditionellen Basler Wirtschaften nur Wein ausgeschenkt. Bier gab es ausschliesslich in den vielen mit einer Gaststätte verbundenen Hausbrauereien. Ein gewisser Innocenz Weiss, Wirt des Zum Ritter St. Georg an der Schneidergasse, wagte es als Erster, neben dem Saft der Rebe auch Bier auszuschenken. Das wurde umgehend zum Stadtgespräch und in einem Artikel in den «Basler Nachrichten» las man dazu: «Bier, das nicht direkt beim Brauer getrunken wird, ist Gift!» Weiss nahm es mit Humor und taufte sein Restaurant kurzerhand in «Gifthüttli» um.
Neues löst Altes ab
1913 baute sein Grossneffe Paul Weiss-Lipp auf der anderen Seite der Schneidergasse ein neues Haus. Der Auftrag an den Architekten Rudolf Sandreuter lautete, ein Restaurant «im altschweizerischen Stil» zu errichten. Diesem gab er den gut eingeführten Namen «Gifthüttli»; die Liegenschaft seines Vorfahren vis-à-vis veräusserte er für 48 000 Franken an den Staat, der sie bei einer Korrektur der Schneidergasse abreissen liess. Nach dem Tod von Weiss-Lipp im Jahr 1918 führte seine Frau Frieda das Restaurant weiter und verkaufte es 1928 an die Warteck-Brauerei, die das Restaurant seither verpachtet.
Gäste aus aller Welt
Heute ist die Bier- und Weinstube im Herzen der Altstadt vor allem für ihre saftigen Cordon bleus in nicht weniger als zwölf Variationen bekannt. Die mehrsprachige Speisekarte (Baseldeutsch, Hochdeutsch, Französisch und Englisch) zeugt von der internationalen Kundschaft. Es gäbe, berichtet das Gifthüttliteam mit Stolz, darunter Gäste, die ihren Tisch bis zu einem Jahr im Voraus reservierten, damit sie bei ihrem nächsten Besuch in Basel ihren Platz in der Kult-Beiz mitten in der Basler Altstadt auf sicher hätten.
Such den Lällekönig
Dort sitzen sie vielleicht am «Tisch der Wahrheit» in der Bierstube im Erdgeschoss und lassen sich die Geschichte dieses Möbels erklären. Oder sie studieren die Inschriften an den Stukkaturbögen und auf den Tischen, inspizieren den Inhalt der Vitrinen, in denen die Fasnachtscliquen ihre Trophäen ausstellen, oder suchen die Figur des «Lällekönig», die sich irgendwo in den zwei Restaurantetagen versteckt. Kurz und gut: Das Gifthüttli ist ein Muss für alle, die die Atmosphäre einer typischen Basler Beiz erleben und geniessen wollen.
Restaurant Gifthüttli
Besuchen Sie das Restaurant Gifthüttli und erleben Sie eine Vielfalt an gastronomischen Dienstleistungen und unvergesslichen Gaumenfreuden. Unabhängig davon wo Sie sich gerade aufhalten, ob in der „Baiz“ oder in der „Stuube“, das einmalige Ambiente mit seinen heimeligen Holzausbauten und den historischen Verzierungen werden Sie überall entdecken und spüren.
Schneidergasse 11
4051 Basel
www.gifthuettli.ch