Als Klosterkatze in Dornach führe ich normalerweise ein ruhiges Leben. Am Morgen mache ich meinen täglichen Rundgang durch Haus und Garten und schaue, wo nötig, zum Rechten. In der Küche der Klosterschenke herrscht bereits Hochbetrieb, die Mittagsmenüs wollen vorbereitet sein. Im Garten hingegen herrscht noch wohltuende Ruhe, kein Mensch weit und breit, nicht einmal eine Maus läuft mir über den Weg. **Herbstlicher Stress**
An einem Tag im letzten Oktober jedoch ging es plötzlich drunter und drüber. Als ich gegen zehn Uhr meinen gewohnten Gartenrundgang machte, lag da auf dem Tisch ein riesiger schwarzer Kater! Ich sah ihn schon von weitem, allerdings erschien er aus der Ferne weder riesig noch besonders bedrohlich. Als ich näher kam und er so auf dem Gartentisch thronte und seinen Schwanz über den Tischrand hinunterbaumeln liess, da wurde mir doch etwas unheimlich. Andererseits stach mich aber auch der Teufel (ja, das gibt es selbst im Kloster!) und ich langte kurzerhand mit meiner Pfote zu. **Jagd durch den Garten**
Das hätte ich lieber bleiben lassen. Es heisst, man solle schlafende Hunde nicht wecken, aber offenbar gilt das auch für Kater. Der schwarze Riese hob kurz seinen dicken Kopf, blinzelte träge in die Runde – und dann ging‘s los! Mit einem Satz sprang er vom Tisch herunter und jagte mich kreuz und quer durch den Garten, mitten durch das Salatbeet, zwischen den Rebstöcken hindurch und über den ganzen Kiesweg. Schon spürte ich – bildlich gesprochen – seinen glühenden Atem in meinem Nacken, als es mir gelang, mich mit letzter Kraft auf einen unserer Obstbäume zu retten. Mir nachzuklettern, das war ihm dann doch zu anstrengend, und er trollte sich von dannen. **Dramatische Rettung**
Das sass ich nun und traute mich nicht mehr hinunter, denn ich bin von Natur aus eher ängstlich und Baumklettern gehört schon seit geraumer Zeit nicht mehr zu meinem Repertoire. Glücklicherweise hatte aber mein Lieblingsmensch das ganze Drama durch das Fenster beobachtet und stand nun besorgt unter dem Baum. Mit guten Worten und allerlei Versprechungen versuchte er, mich zum Hinunterklettern zu bewegen, vorerst vergeblich. Erst als er mit einer Leiter anrückte und mir damit im wahrsten Sinne des Wortes «entgegenkam», gelang die dramatische Baumrettung. Zusammen mit ihm (und dadurch wieder recht mutig geworden) suchten wir den ganzen Garten nach dem schwarzen Kater ab. Er blieb verschwunden. Zurück bleibt eine «dunkle» Erinnerung. Seither herrscht aber wieder Ruhe im Kloster und der Frühling hat Einzug gehalten. Ich freue mich nun auf viele Gäste, die ich in unserem wunderschönen Garten begrüssen kann. Bis bald! *Eure Madame Fleur*
**Anmerkung des Lieblingsmenschen**
Ich möchte mich Madame Fleur anschliessen: Besuchen Sie uns! Das [Klosters Dornach](http://www.klosterdornach.ch/) bietet eine kunstvolle Mischung aus zeitgenössischer und traditioneller Esskultur. Die [Speisekarte](http://klosterdornach.ch/die-schnenke/speisekarte.html) ist für Geniesser und beinhaltet neben klassischen Gerichten auch Eigenkreationen, die den Gaumen verwöhnen. Auch architektonisch ist das Kloster ein «Schmaus». So erzählt das Lokal die jahrhundertealte [Geschichte](http://klosterdornach.ch/menu/die-geschichte.html) des ehemaligen Kapuzinerklosters weiter. Das [Hotel](http://klosterdornach.ch/die-herberge/angebot-und-preise.html) ist in Betrieb, viele Gäste werden empfangen, Kongresse, Seminare und Bankette finden statt. Nicht nur das kulturelle Erbe wird gepflegt, sondern es wird auch viel Raum für weitere Entwicklungen gewährt. Einer unserer Leitsätze lautet: «Nur wer die Wurzeln kennt, weiss um die Kraft der Zweige.» (Peter Amendt). Besuchen Sie uns und lassen Sie sich verwöhnen. *Freddy Buess, Klosterleiter*