Ein Tag im Leben des «Girl in Basel» 

Magdalena schreibt in ihrer Instagram-Biografie, dass sie wegen der Liebe in die Schweiz gekommen und wegen der Berge und der Schokolade geblieben ist. Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit: Vor knapp 5 Jahren ist sie von Polen nach Basel gekommen, heute ist sie glücklich verheiratet und Mutter.

Als «Girl in Basel» schreibt sie auf ihrem Blog und Instagram über Restaurants, die sie in der Schweiz entdeckt, über lohnende Reiseziele in ihrer neuen Heimat und wie man eine echte «Züpfe» backt. Wir haben sie zum Kaffee getroffen.


Magdalena, du hast auf Instagram über 22 000 Follower, die sich dafür interessieren, was du machst. Im Marketing-Slang bist du eine Influencerin. War das dein Plan?

Nein! Ganz im Gegenteil! Als ich in die Schweiz gekommen bin, habe ich genau nach so einem Blog gesucht. Was macht man als Expat, wenn man hierher kommt? Leider habe ich nichts gefunden und dann habe ich eben selbst damit begonnen, darüber zu schreiben, wie ich die Schweiz entdecke. Und eines Tages habe ich von einem Restaurant, welches kurz vor der Eröffnung stand, eine Anfrage bekommen, ob ich über diesen Anlass schreiben würde. Erst dann bin ich auf die Idee gekommen, dass sich Unternehmen, Restaurants und Tourismusdestinationen für meine Arbeit interessieren könnten.


Allerdings mag ich das Wort «Influencerin» nicht. Ich sage bei keinem Engagement zu, was ich nicht selber auch für mich gepostet hätte. Daher bin ich eigentlich eher jemand, der inspiriert statt beeinflusst.


Du schreibst sehr viel über Restaurants. Kochst du auch selber?

Ja, ich bin natürlich nicht jeden Tag im Restaurant und koche viel. Gerade zu Beginn, als ich in die Schweiz gekommen bin, habe ich viel gekocht und gebacken. Ganz grundsätzlich bin ich eher eine Bäckerin als eine Köchin. Erst kürzlich habe ich für mich und meine Familie einen Zopf nach Berner Rezept – also eine Züpfe – gebacken und meine Follower aufgefordert, mich zu markieren, wenn sie es nachbacken. Ich habe ganz viel Feedback aus aller Welt bekommen: Das hat mich sehr gefreut.


Magst du alles, was die kulinarische Schweiz zu bieten hat?

Was ich an diesem Land sehr liebe, ist die Vielseitigkeit. Das meine ich nicht nur kulinarisch. Man merkt, dass die verschiedenen Landesteile von unterschiedlichen Kulturen beeinflusst sind, und das macht auch das kulinarische Angebot sehr vielseitig. Das schätze ich sehr!


Wie viel Zeit investierst du in dein Blog und Instagram?

Es ist schon fast ein Teilzeitjob geworden. Ich investiere viel Engagement in die Kreation des Contents und mache im Vorfeld einer Story viel Recherchearbeit. Ich weiss, dass meine Follower mir vertrauen, und da ist es für mich wichtig, dass meine Postings eine hohe Qualität haben.


Würdest du dich als Promi bezeichnen?

(Lacht) Oh mein Gott, nein! Es kommt zwar vor, dass ich manchmal angesprochen werde, ob ich das Girl in Basel sei, aber ich würde mich nicht als prominent bezeichnen! Auch wenn es auf meinem Instagram-Profil viele Bilder von mir hat: Es geht nicht um mich, sondern um die wunderbaren Orte und Restaurants der Schweiz, die man vielleicht dank mir noch entdecken kann.


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