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In meinem Bekanntenkreis hat sich neulich jemand darüber beklagt, wie mühsam und unnötig es doch sei, ein noch funktionierendes, altes Smartphone wegen einem nicht mehr durchführbaren Software-Update ersetzen zu müssen.
Schnell geraten da die Hersteller ins Fadenkreuz, welche einem einfach ein neues Gerät aufs Auge drücken möchten. Aber ist diese Kritik in jedem Fall gerechtfertigt? Zugegeben: Produktionsbetriebe stellen per Definition Güter her, die sie uns anschliessend verkaufen möchten. Mit Freuden stellen wir jeweils fest, dass das neue Smartphone viel schneller läuft, mehr Fotos speichern kann und auch noch den schärferen Bildschirm hat. Die Praxis hat also durchaus auch etwas Positives.
Im Falle von Smartphones versorgen die Hersteller unsere Geräte allerdings auch mit Software-Updates. Der ständige technologische Fortschritt macht es für sie aber immer komplexer, die neuesten Technologien auch auf älteren Geräten unterzubringen. Dabei wird die Software aufgebläht, es werden wieder neue Fehler hineinprogrammiert und das System als Ganzes läuft langsamer. Zudem liegt es in der Natur der Sache, dass alte Geräte durch Defekte oder gelegentliches unabsichtliches Versenken im Meer dezimiert werden. Viel Aufwand also für immer weniger Geräte. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Programmierer von Apps. Auch deren Aufwand wird mit der Zunahme der zu unterhaltenden Systemvarianten nicht kleiner.
Aus Sicht der Cyber Security wird es vor allem dann gefährlich, wenn der Hersteller keine Updates mehr zur Verfügung stellt. Die Geräte sind ab diesem Zeitpunkt neuen Bedrohungen ungeschützt ausgesetzt: Whatsappen oder surfen über einen öffentlichen WLAN-Hot-spot werden dann noch risikoreicher.
Spätestens jetzt sollte man über einen Ersatz des Gerätes nachdenken, denn bei vielen Menschen befindet sich ja «das halbe Leben» auf dem Smartphone. So gerne manche zwar ihren Alltag und seine Highlights auf Social Media teilen: Dass ihr Smartphone ein Daten-Selbstbedienungsladen ist, möchte man dann doch nicht.